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Warum ein spirituelles Leben keine Bedeutung hat

Was ist wirkliche Spiritualität?

Vorsicht

Starker Tobak! Nichts für Kontroll- und Sicherheitsfreaks…

Dieser Beitrag wird etwas herausfordernd und vielleicht ecke ich damit etwas an, mal sehen  …

 

„Mit dieser Methode kannst du dich wieder gut fühlen!“

„Mit dieser Technik kommst du in einen Zustand, der dich von allen Schmerzen und Problemen befreit!“

 

Ist das wahre Spiritualität?

 

Ganz ehrlich, für mich hat das nichts mit wirklicher Spiritualität zu tun.

 

Es gibt aber leider nicht viele Menschen in der sogenannten spirituellen Szene, die dir was anderes erzählen.

 

Meistens wird der spirituelle Weg genutzt, um zu versuchen, eine bessere Version unserer Persönlichkeit zu kreieren und dabei die schmerzhaften Erfahrungen zu vermeiden.

 

  • Wir sollten an uns arbeiten, uns verändern und uns in Harmonie und Gelassenheit üben, um besser zu werden, weiter oder höher zu kommen.
  • Wir sollten uns von unseren Problemen des-identifizieren, Wut, Lust und Aggression transformieren, um in dauerhafter Harmonie zu leben und keine Probleme mehr zu haben.
  • Wir sollten meditieren, um einen friedlichen Zustand zu finden, der uns von den Problemen des Lebens befreien soll.

 

Leider ist der sogenannte spirituelle Weg vielfach zu einer Dauer-Selbstverbesserungs-Maschine geworden und hat nichts mehr mit der wirklichen Essenz von Spiritualität zu tun.

 

Wirkliche Spiritualität ist viel radikaler und letztlich auch schmerzhafter!

 

Und das gefällt uns natürlich nicht.

 

Wir wollen viel lieber eine Spiritualität, die uns etwas Besseres verspricht, wo wir ein Ziel haben, das uns einen besseren Zustand anbietet, frei von Schmerz und Leid, frei von Problemen und natürlich gefüllt mit Wunder und innerer Harmonie.

 

Irgendwann in der Zukunft natürlich. Noch nicht. Aber bald!

 

Auch wenn es seine Berechtigung hat, der Versuch und die ehrliche Anstrengung uns verändern zu wollen und an uns zu arbeiten, hat das nichts mit tiefer Spiritualität zu tun.

 

Letztlich ist das alles Fantasie, und wir müssen es als Fantasie erkennen, um uns der echten Spiritualität hinzuwenden.

 

Echte Spiritualität weist auf die Möglichkeit hin, Kontrolle loszulassen und mit dem zu sein, was in diesem Moment, ganz real und fühlend, vorhanden ist.

 

Der echte spirituelle Weg strebt nicht nach ein zukünftiges Ideal, wie wir sein sollten, sondern lässt sich zurückfallen, zu dem, wer wir sind.

 

Wenn wir wirklich auf dem spirituellen Weg sind, dann heißt das, dass wir bereit sein müssen, unsere Vorstellungen aufzugeben,…

… wer oder was wir glauben zu sein, und auch…

… wer oder was wir sein wollen.

 

Es heißt, unsere obsessiven Ideen loszulassen, wie wunderbar es irgendwann in Zukunft sein wird, und das Interesse und die Bereitschaft zu haben, der Realität in der Gegenwart ins Auge zu sehen und mit all dem zu sein, was ist.

 

Wir haben uns so weit von unserer natürlichen Seinsweise entfernt, dass wir sogar Spiritualität entartet haben und sie zu einem Fluchtweg aus unserer misslichen Lage gemacht haben.

 

Es gibt kein „spirituelles Leben“. Das hat keine Bedeutung. Wir müssen nicht auf eine bestimmte Art und Weise leben, um unser wahres Wesen, als die offene Weite zu sein und das Wunder des Lebens auszukosten.

 

Wir müssen nicht daran arbeiten, um irgendwann, wir selbst zu sein.

 

Das Problem ist, dass wir uns von unserem Körper so sehr abgespalten haben (ohne es zu merken) und seinen natürlichen verbundenen Zustand nicht mehr wiederfinden.

 

Wir haben uns vom Natürlichen getrennt und haben uns zu Kontroll- und Sicherheitsfreaks verwandelt.

 

Schau dir die Welt an! Es dreht sich alles um Kontrolle und Sicherheit. Und das hat sich in uns eingewebt, in unsere Entwicklung, in unser Nervensystem, in unser Sein.

Dadurch ist auch der sogenannte spirituelle Weg auf Kontrolle unserer Persönlichkeit, auf Sicherheit, auf Wissen, welches uns wieder Sicherheit geben soll, auf ein Leben, das uns Sicherheit geben soll, und natürlich auf Kontrolle über unser Leben fixiert.

 

Unser Nervensystem ist im ständigen Aufruhr. Unser gesamtes System ist von Kontrolle und Sicherheit geprägt. Und wir merken es nicht mal mehr, weil es zum Normal-Zustand geworden ist.

 

Echte Spiritualität würde genau das Gegenteil bedeuten, und zwar Loslassen und Nicht-Wissen.

 

Loslassen und Nicht-Wissen heißt Kontrolle und Sicherheit aufgeben. Und das ist so schwierig.

 

Aber genau das wäre wirkliche Spiritualität.

 

Alles loslassen. Jede Idee von einer zukünftigen Befreiung oder einem zukünftigen spirituellen Leben. Jede Idee von spirituell und nicht-spirituell. Jede Idee, was Realität ist und wer wir sind.

 

Buh, das ist ganz schön hart, oder?

 

Aber es kann letztlich absolut erleichternd sein. Es ist letztlich die große Erleichterung, die uns einfach mit dem hinterlässt, wer, was und wie wir sind, was Realität ist. Jetzt.

 

Und ja, wieder zur natürlichen Spiritualität zu finden, geht nicht ganz ohne Arbeit. Es gibt aber wirkungsvolle Möglichkeiten, unserem Nervensystem zu zeigen, wie Natürlichkeit geht, wie echte Spiritualität geht.

 

Und hier setzt der Körperweg an, körper-basierte Meditation und gefühlte Körpererfahrungen .

 

Der echte spirituelle Weg führt über den Körper, nach unten, nicht nach oben zu etwas höherem. Manchmal schwierig, manchmal schmerzhaft, manchmal genussvoll, manchmal befreiend.

 

Die Voraussetzung dafür ist aber, dass wir bereit sind, alle Vorstellungen loszulassen, wer wir glauben zu sein und wer wir sein möchten.

 

Es geht also viel mehr um Loslassen, Keine-Ahnung-Haben, Nicht-Wissen, Staunen usw.

 

Kurz gesagt nenne ich es gerne Verkörpertes Erwachen .

 

Die offene Weite, die du bist, erwacht verkörpert und echt, ohne zu versuchen, eine bessere Version von uns zu kreieren, ohne Kontrolle, ohne Sicherheit, im freien Fall in die Unendlichkeit des stillen Raumes, der du bist.

Echte Spiritualität zu leben, ist für mich…

 

  • Im Körper anwesend zu sein
  • Mit all dem zu sein, was im Körper fühlbar ist
  • Im Körper zu sein und nichts mit all dem zu tun, was auftaucht
  • Die Verbundenheit im Körper zu erleben
  • Bewusst Körper zu sein
  • Das Echo der Räumlichkeit und der Ganzheit im Körper zu erleben
  • Stille und offene Weite zu sein, im Körper
  • Verkörpert Menschsein, mit allen Ecken und Kanten
  • Nicht-Wissen und Loslassen zu praktizieren, im Körper
  • Unsere tierisch-menschliche Natur zu leben, im Körper

Ich weiß, das kann ein „starker Tobak“ 😊 sein, besonders wenn du dein Leben „spirituell“ nennst und ständig daran arbeitest, dauerhafte Harmonie zu finden.

 

Aber, wenn wir erkennen, dass unser Körper der Erleuchtung viel näher ist, als alles was wir sonst als höher oder spirituell bezeichnen, dann verstehen wir erst was wirkliche Spiritualität bedeutet.

 

Wenn du dich auf den Körperweg einlassen möchtest und Verkörpertes Erwachen erleben möchtest, dann kannst du HIER >>> einen guter Einstieg dazu finden. 

 

Natürlich, wild, genussvoll und frei von heilig!

 

Kaiser Wu fragte den Großmeister Bodhidharma: „Was ist der höchste Sinn der Heiligen Wirklichkeit?“

 

Bodhidharma sagte: „Offene Weite – nichts von heilig.“

 

Da fragte der Kaiser: „Und wer bist Du?“

 

Bodhidharma erwiderte: „Ich weiß es nicht.“

 

For a crazy life! 🔥

 

Liebe Grüße

Daniel

P.S. Wenn du Interesse für meinen Kurs hast und dich von mir durch einen wirkungsvollen Weg zu Verkörpertem Erwachen begleiten lassen möchtest, melde dich hier beim kostenfreien 3-Tage Kurs an 

Über Daniel Stötter

Daniel Stötter, ist einer jener Menschen, denen schon sehr früh in seinem Leben, die Offenbarung der Ganzheit / Nondualität / Erwachen zuteilwurde. Die tiefe und initiale Erkenntnis über das Mysterium des Lebens, der Offensichtlichkeit von Ganzheit und der offenen Weite, die wir sind, geschah für Daniel schon als er 19 Jahre alt war. Durch dieses Ereignis offenbarte sich für ihn das nicht-verbale Wissen über das Wesen der Realität. Ganzheit und Erwachen zeigten sich als offensichtlich und waren nicht mehr Ziele einer spirituellen Suche.

 

Seit ca. 20 Jahren leitet Daniel Gruppenveranstaltungen und Seminare, in denen er den körperorientierten Zugang, somatische Achtsamkeit und auf Präsenz basierende Berührungsarbeit weitergibt und unterrichtet als Massagelehrer in Seminaren und Ausbildungen die Kunst der achtsamen Berührung. Das Verständnis über Nondualität und Erwachen fließt dabei immer wieder ein und zeigt sich besonders in seinen Retreats und bei live Abend- und Online-Veranstaltungen.

 

Er möchte uns mit seiner Arbeit inspirieren und uns einladen, mit ihm gemeinsam unser wahres Wesen zu erkunden und uns mit Möglichkeiten zu verbinden, unser erwachtes Sein, gelebte Achtsamkeit, Präsenz und Verkörpertes Erwachen in unser Leben zu bringen und als Basis unserer Menschlichkeit zu verankern.

 

Wenn du mehr über seine Arbeit erfahren möchtest, dann kommst du hier auf seine Webseite: https://www.danielstoetter.com/

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